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Jahreshauptversammlungen für 2003 abgeschlossen

Als letzte der Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren der Stadt Elsterberg führte am Freitag, dem 20. Februar 2004, die Feuerwehr Elsterberg im Gerätehaus die Berichterstattung für das Jahr 2003 durch.

Als Gäste konnten die zahlreich erschienen Kameradinnen und Kameraden den Bürgermeister der Stadt, Herrn Volker Jenennchen, den Leiter Bauamt/Ordnungsamt, Herrn Marx., den Kämmerer Herrn Jürgen Claus sowie fünf Stadträte begrüßen. Erschienen waren auch der Inspektionsbereichsleiter Plauen-Land, Herr Frank Rössel, die Wehrleiter und Stellvertreter der Ortsteilfeuerwehren und der Werkfeuerwehr der ENKA GmbH & Co. KG. sowie der Vorstand des Vereins zur Förderung des Feuerschutzes der Stadt Elsterberg e.V.

Ortswehrleiter Volker Strobel

Der Ortswehrleiter, Volker Strobel, gab einen umfassenden Bericht über die Arbeit der Feuerwehr 2003, es gab viel Positives zu berichten, aber auch einige Kritikpunkte wurden angesprochen .

Nachfolgend einige Auszüge aus dem Bericht :

"Betrachtet man das Einsatzgeschehen des Jahres 2003 stellt man fest, es war kein besonders aufregendes Jahr für die Feuerwehr Elsterberg. Dennoch wurden Stunden in erheblichem Maß durch die Kameraden für das Gemeinwohl geleistet. Näheres hierüber möchte ich in den nachfolgenden Abschnitten berichten. Das Jahr 2003 war eher das Jahr der Bauabsprachen, Räumaktionen sowie Beanstandungen rund um die durchgeführten Baumaßnahmen im und um das Gerätehaus unserer Feuerwehr.

Bei der Baumaßnahmen im Gerätehaus galt es, die Tore sowie den Fußboden zu erneuern und das Gerätehaus frisch vorzurichten, finanzieller Gesamtumfang der Maßnahme ca. 60.000 EURO. Hierbei wurden Organisationstalent und Improvisationsvermögen der Kameraden auf die Probe gestellt, um die ständige Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten. Erstmals bezogen die Kameraden die Durchfahrt zum Hof des Rathauses und nutzten diese als Umkleidemöglichkeit für mehrere Wochen. Am 07.Juli war es dann soweit. Die untersten beiden Garagen wurden durch uns beräumt und für die Bauarbeiten bereitgestellt. Es wurde begonnen, die Tore inklusive der Schwellen im Einfahrtbereich zu erneuern. Es stellte sich schon bald heraus, dass nicht immer das preiswerteste Angebot auch das Beste ist. Zum Teil erhebliche Mängel in der Ausführung der Tore zwangen uns bereits nach dem Einbau des ersten Tores bei den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Alarm zu schlagen. Nach mehrmaligen Abstimmungen mit dem Architekt und der bauausführenden Firma konnte dann nur annähernd die gewünschte Qualität der Tore erreicht werden. Parallel hierzu erfolgte die Sanierung des Fußbodens im gesamten Gerätehaus. Hierzu wurde eine Kunstharzbeschichtung aufgebracht, welche eine Versiegelung darstellt und die heute geforderte Rutschfestigkeit liefert. Im Anschluss hieran wurde der Wand -anstrich in allen Garagen erneuert. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller Kameraden für die bereitgestellten Mittel bedanken.

Durch finanzielle Mittel der Stadt Elsterberg und Fördermittel des Landes Sachsen im Gesamtvolumen von ca. 13.000 EURO konnte eine Abgasabsauganlage in unser Gerätehaus eingebaut werden.

Doch dem nicht genug es folgte eine weitere Baumaßnahme. So wurde im vergangenem Jahr der Gerätehausvorplatz neu gepflastert. Diese Maßnahme wurde uns zum 22.09.2003 angekündigt. Baubeginn aber war erst am 15.Dezember.Ungeachtet der Wetterlage wurde der Straßenbelag entfernt und ein Befahren des Gerätehauses zeitweise unmöglich gemacht, welches bei etwas mehr Kontrolle bzw. Abstimmung durch die entsprechenden Verantwortlichen nicht hätte sein müssen. Diverse Bilder beweisen die zum Teil chaotischen Bedingungen rund um das Gerätehaus. Nur der verantwortungsbewussten Handlungsweise einiger Kameraden war es zu verdanken, das auch während dieser Maßnahme die Feuerwehr ständig einsatzbereit blieb.

So wurden im freien stehende wasserführende Fahrzeuge mit Zusatzheizungen versehen und Fahrzeuge ausgelagert, nur um im Einsatzfall darauf zurückgreifen zu können.

Getreu nach den Motto "Alles wird Gut" konnten wir pünktlich zu Weihnachten unsere Fahrzeuge wieder an ihren angestammten Plätzen postieren.

Der Personalbestand der FF Elsterberg setzt per 01. Februar 2004 sich wie folgt zusammen:

Im Jahr 2003 wurden die Kameraden der Feuerwehr Elsterberg zu 44 Einsätzen gerufen und leisteten hierbei viele Stunden zum Wohl unserer Bürger.

Stellvertretend seien hierfür genannt:

Im Rahmen der Schulung der Kameraden wurden im vergangenem Jahr 33 Dienste mit einer Gesamtstundenzahl von ca.1.225 Stunden absolviert.

Es wurde auch im letzten Jahr versucht durch abwechslungsreiche Dienstthemen Wissen aus allen Arbeitsbereichen der Feuerwehr zu vermitteln. Hierfür seien stellvertretend genannt: Lehrgang Bahnunfälle Teil1. Hier wurden wir durch Kamerad Hans-Jürgen Mothes in die Verhaltensregeln und taktischen Maßnahmen bei Unfällen mit Schienenfahrzeugen bzw. auf Bahngeländen eingewiesen. Um dieses Wissen auch praxisnah anwenden zu können, wurde hierzu am 17.09. ein solches Schadensereignis im Elsterberger Tunnel im Rahmen einer Einsatzübung angenommen. Ziel dieser Übung war es, den Handlungsablauf vom Sperren der Strecke, den eigentlichen Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen, bis hin zur Streckenfreigabe durch den Notfallmanager durchzuspielen. Hierzu kamen Kameraden unserer Feuerwehr, der Feuerwehr Görschnitz, sowie unsere Katastrophenschutzhelfer zum Einsatz. Ich glaube es war doch für alle Teilnehmer recht interessant. Abrundend zum Thema Bahnausbildung nahmen 4 Kameraden an einer Schulung am Gefahrgutübungszug der Deutschen Bahn AG in Plauen teil. Hier wurde uns deutlich gemacht wie umfassend dieses Fachgebiet ist.

Aber auch die Ausbildung am 28. Mai sei hier genannt. Hier probten wir die Möglichkeiten von alternativen Wasserversorgungen. Da es immer schwieriger wird aus der "Weißen Elster" stabil Wasser zu entnehmen, wurde hier die Entnahme über eine Tauchpumpe bzw. eine Turbotauchpumpe, welche uns hierfür von der Enka GmbH leihweise zur Verfügung gestellt wurde, geprobt.

Aber auch die Einweisung in die Technik der bei uns verkehrenden Gasbusse durch den technischen Leiter der Personen- und Reiseverkehrsgesellschaft in Greiz - Gommla war sehr aufschlussreich. Bleibt zu hoffen, dass diese Busse stets unfallfrei in Elsterberg unterwegs sind.

Abschließend hierzu möchte ich nun noch die Ausbildung vom 03.September ansprechen, wo Kamerad Ludwig Otto den Umgang mit Sandsäcken zum Hochwasserschutz vermittelte. Hierbei mussten wir aber feststellen, das die in der letzten Jahreshauptversammlung angesprochene Bereitstellung von Material zum Hochwasser bzw. Unwetterschutz noch nicht realisiert war und ist.

Aber auch die gemeinsame Gefahrgutübung mit den Feuerwehren des Landkreises Greiz war eine gelungene Sache. Hierbei wurde im Bereich des Güterbahnhofes Greiz - Dölau eine Havarie mit einem Kesselwagen und mehreren dadurch verletzten Personen angenommen.

Ich möchte es aber auch nicht versäumen, den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Elsterberg für die bereitgestellten Mittel und die Unterstützung zu danken. Hierdurch wurde es im vergangenem Jahr möglich die Ausrüstung der Feuerwehr weiter zu vervollkommnen. So konnten im letzten Jahr zum Beispiel eine weitere elektrische Tauchpumpe TP4/1 angeschafft werden. Weiterhin wurde die Einsatzkleidung nach HuPF durch die Anschaffung von Latzhosen und Einsatzjacken nach dieser neuen Norm vervollständigt. Dies allein stellt einen Wert von ca. 8.000 EURO dar.

Aber auch die Durchführung der längst überfälligen Vollversammlung der Feuerwehren der Stadt mit einem damit verbundenem gemütlichen Beisammensein aller Kameraden der örtlichen Feuerwehren, war eine tolle Sache. Solche Veranstaltungen tragen erheblich zum Zusammenwachsen der einzelnen Feuerwehren bei und sollten regelmäßig durchgeführt werden. "

Den Bericht der Jugendfeuerwehr verlas Laura Rockstroh. In diesem Bericht wurden die vielfältigen Aktivitäten und Ergebnisse der Jugendfeuerwehr aus dem Jahr 2003 nochmals in Erinnerung gerufen und allen Kameraden gedankt, die die Jugendfeuerwehr unterstützt haben.

Der Gemeindewehrleiter Ludwig Otto gab einen kurzen Gesamtüberblick über das Feuerwehrwesen in der Stadt Elsterberg:

" In den 7 Ortswehren sind insgesamt 186 Kameradinnen und Kameraden tätig, davon 141 Einsatzkräfte (Rückgang um 8 Kameraden gegenüber 2002).

Wie schon in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen, bleibt die Situation der Einsatzbereitschaft an den Wochentagen während der Arbeitszeit kritisch.

Diese Situation verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Noch können wir in Elsterberg die Einsatzbereitschaft im gesamten Stadtgebiet rund um die Uhr gewährleisten, gewisse Reserven bestehen auch noch bei den Kameraden der Ortsteilfeuerwehren, die im Stadtgebiet arbeiten. Es fehlt aber generell an Nachwuchs oder besser ausgedrückt, an jungen Kameraden, die im Territorium bleiben, hier eine Arbeit und damit eine Perspektive finden. Auch der Nachwuchs in den Jugendfeuerwehren fehlt teilweise. Die jungen Kameraden besuchen die entsprechenden Dienste, Lehrgänge und zeigen auch Interesse. Was nützt dies aber, wenn nach der Schule / Ausbildung eine Arbeitstelle gesucht und gefunden wird, die in den alten Bundesländern liegt ! Damit sind diese Kameraden zumindest während der ganzen Woche nicht da, bzw. ziehen sogar ganz weg und sind für uns verloren.

Ein Positives ist zu berichten, wie vom Bürgermeister immer wieder zugesagt, werden frei werdende Stellen in der Stadtverwaltung / Bauhof vorrangig mit Einsatzkräften der Feuerwehr besetzt. Dies ist seit dem 1.2.2004 in Coschütz bei der Hausmeisterstelle in der Grundschule der Fall. Damit stehen mit den bereits in diesem Ortsteil tätigen Bauhofmitarbeitern 3 Kameraden tagsüber zur Verfügung, die mit dem Fahrzeug der FF Coschütz zum Einsatz kommen können.

Im Jahr 2003 wurden insgesamt 5.110 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit bei Einsätzen, Diensten und Ausbildung. Nicht enthalten sind dabei die unzähligen Stunden für Wartung und Pflege der Technik, Stunden der Wehrleitungen der Feuerwehren sowie Teilnahme an Beratungen.

Im vergangenen Jahr absolvierten zwei Kameraden der FF Coschütz und ein Kamerad der FF Cunsdorf erfolgreich einen Gruppenführer-Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Nardt.

Für Görschnitz ist 2004 der Neubau des Gerätehauses der Feuerwehr vorgesehen, es wurde zum wiederholten Mal ein Fördermittelantrag gestellt und die finanziellen Mittel für 2004 im Hauhalt der Stadt eingestellt. Die Bau soll nun dieses Jahr endgültig erfolgen , die Aussichten auf Bereitstellung von Fördermitteln dazu stehen nicht schlecht.

Ebenso wurde wiederholt ein Antrag für die 3 neue Tragkraftspritzen für die mit Tragkraftspritzenanhänger ausgerüsteten Ortswehren Cunsdorf, Losa und Scholas gestellt.

Gute Erfolge haben im vergangenen Jahr die Mitglieder der Jugendfeuerwehr vorzuweisen. Auch hier werden gemeinsame Ausbildungen und Übungen durchgeführt, die Jahresabschlussübung der drei Jugendgruppen fand diesmal in Elsterberg statt. Zur Zeit sind in der Jugendfeuerwehr insgesamt 27 Jugendliche aktiv (Elsterberg 12, Görschnitz 9, Kleingera 6). "

Die neu gewählte Wehrleitung
Die neu gewählte Wehrleitung der FF Elsterberg

Der neu gewählte Feuerwehrausschuss
Der neu gewählte Feuerwehrausschuss der FF Elsterberg

Ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die turnusgemäße Wahl der Wehrleitung und des Feuerwehrausschusses der Wehr Elsterberg. Dabei gab es keine Überraschungen. Zum Wehrleiter wurde Kamerad Volker Strobel wiedergewählt, ebenso wurde Wolfgang Krumm wieder zum Stellvertreter gewählt.

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